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„Ich klage an“ (1941) (Online)

Online-Seminar aus der Reihe „Dreiklang der Zeit: Kunst, Geschichte und Politik im Gespräch

„Ich klage an“ (1941) von Wolfgang Liebeneiner gilt als einer der perfidesten Propagandafilme des Nationalsozialismus. Unter dem Deckmantel eines humanitären Familiendramas wirbt er offen für die sogenannte „Euthanasie“ – also die Tötung von Kranken und Behinderten im Sinne der NS-Ideologie. Formal ist der Film handwerklich solide inszeniert, mit emotionaler Musik und überzeugenden Darstellern, doch genau darin liegt seine Gefährlichkeit: Er verpackt unmenschliche Inhalte in scheinbar mitfühlende Bilder. Statt echter moralischer Reflexion bietet er sentimentale Manipulation und versucht, Mitgefühl in Zustimmung zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ zu verkehren. Aus heutiger Sicht ist „Ich klage an“ ein beklemmendes Beispiel dafür, wie Filmkunst zur ideologischen Waffe werden kann – ein ästhetisch wirkungsmächtiges, aber ethisch verwerfliches Propagandawerk.

Das Online-Seminar lehrt zu verstehen und zu erkennen, wie filmische Mittel wie Musik, Schauspiel und Erzählstrukturen genutzt werden, um ideologische Botschaften zu vermitteln und emotionale Zustimmung zu bestimmten politischen Handlungen zu erzeugen. Darüber hinaus wird ein kritisches Bewusstsein für die Manipulation moralischer und ethischer Themen entwickelt und diskutiert. Die Teilnehmenden werden ermutigt, die Bedeutung der Reflexion über die Verantwortung von Medien und Kunst in politischen Kontexten zu erfassen und die Gefahr ästhetischer Täuschung in Propagandafilmen sowohl in historischen als auch in modernen Zusammenhängen zu erkennen

Zum Programm

Die Teilnahme am Online-Seminar ist kostenfrei.

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