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Tiefland (1954)

Online-Seminar aus der Reihe „Dreiklang der Zeit: Kunst, Geschichte und Politik im Gespräch

Tiefland ist ein Drama von Leni Riefenstahl, das als einer der umstrittensten Filme der deutschen Filmgeschichte gilt. Gedreht in den 1940er Jahren während der Zeit des Nationalsozialismus, wurde der Film erst 1954 fertiggestellt und veröffentlicht. Die Handlung basiert lose auf der gleichnamigen Oper von Eugen d’Albert und erzählt die Geschichte der jungen Tänzerin Martha (gespielt von Riefenstahl), die in ein düsteres Liebes- und Machtspiel zwischen dem tyrannischen Großgrundbesitzer Don Sebastian und dem Hirten Pedro gerät. Jedoch wird Tiefland von seiner Entstehungsgeschichte überschattet. Der Film wurde mit Zwangsarbeitern aus Konzentrationslagern gedreht, die als Komparsen für die Rolle der Dorfbewohner eingesetzt wurden. Dieser Kontext macht es unmöglich, das Werk losgelöst von der politischen und moralischen Verantwortung Riefenstahls zu betrachten. Trotz ihrer späteren Behauptungen, unpolitisch gearbeitet zu haben, bleibt Tiefland ein Zeugnis für die Verstrickung der Kunst in die Propagandamaschinerie des Dritten Reichs.

Die Teilnahme am Seminar ist kostenfrei.

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8. September

Politische Fotografien und ihre Fotografen: Heinrich Hoffmann

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16. September

Weltpolitik im Spannungsfeld: Geschichte, Gegenwart und geopolitische Herausforderung