Der selbst in prekären Lebensumständen aufgewachsene Jack London wurde später durch seine Abenteuerromane Ruf der Wildnis und Wolfsblut zu einem der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bekannt wurde London allerdings auch als politischer Aktivist, dessen Gesellschaftskritik sich auch immer wieder in seinen Büchern wiederfindet. So wird in Die eiserne Ferse (1907 erschienen) vor einer Diktatur in den USA gewarnt und auch sein vielleicht berühmtester Roman Der Seewolf thematisiert deutlich gesellschaftliche Ungleichheit. Als investigativer Journalist dokumentierte er die extreme Armut im Londoner East End in erschütternden Bildern. Zeitweilig war Jack London der einzige amerikanische Autor, der in der Sowjetunion verlegt wurde, die Nationalsozialisten verbrannten 1933 seine wichtigsten Werke. Im Seminar diskutieren wir Jack Londons Bezüge zur zeitgenössischen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, seine Sichtweise auf die indigene Kultur und seine Bedeutung für das gegenwärtige Amerika.
Die Teilnehmenden setzen sich gesellschaftskritisch mit den Werken Jack Londons auseinander und verstehen seine Haltung zu sozialer Ungleichheit und autoritären Strukturen. Weiter wird im Zuge des Seminares seine Darstellungen der indigenen Kulturen und seine Haltung in den Fokus gerückt. Die Teilnehmenden lernen auch die Bedeutung von Jack London für das heutige Amerika und seine Einflussnahme auf die Arbeiterbewegung zu verstehen.
Die Teilnahme am Seminar ist kostenfrei.