Südamerika wurde vor und nach dem Zweiten Weltkrieg zum Fluchtort für Opfer des Nationalsozialismus. Zwischen 1933 und 1945 suchten etwa 100.000 Juden, vor allem in Argentinien, Brasilien und Chile, Schutz vor Verfolgung. Die Ankunft war von Sprachbarrieren, beruflichen Einschränkungen und Isolation geprägt. Dennoch entstanden lebendige Gemeinden, die Traditionen bewahrten und zugleich Integration suchten. Viele Nachkommen sind heute fest in ihren Gesellschaften verankert und engagieren sich kulturell wie sozial. Das Erbe der Flucht bleibt jedoch als Teil ihrer Familiengeschichte und kollektiven Erinnerung bis heute spürbar.
Der Referent und Heimatforscher Andreas Motschmann wurde in Altenkunstadt geboren und unterrichtet seit über 15 Jahren an der Deutschen Schule in La Paz, Bolivien.Mit seiner langjährigen Erfahrung im Bildungsbereich sowie seiner Leidenschaft für regionale Geschichte verbindet er fundiertes Fachwissen mit interkultureller Kompetenz
Die Teilnahme am Abendvortrag ist kostenfrei.